Das Schwimmen mit den Delphinen war wirklich ein Highlight auf den Keys. Bei unseren Kajaktouren hier kommen die Tiere allerdings nicht so nah an uns ran wie in Cocoa Beach. Und unser Kanal ist auch keine große Einladung für sie, wir hören nur einmal frühmorgens einen Delphin vorbeischwimmen, sehen können wir ihn nicht, dazu ist es noch zu finster.
Dafür haben wir jede Menge anderen Besuch.
Drei Pfaue kommen uns immer wieder besuchen und machen oft ganz schön viel Lärm.
Der Reiher hingegen schleicht sich immer leise an, in der Hoffnung, einen von den Köderfischen stibitzen zu können.
Und wir haben einen Haus-Gecko, der uns mehrere Male am Tag einen Besuch abstattet. Kaum fällt mir ein Stück Olive von meiner Pizza runter, gehört es schon ihm. Noch lieber hat er es, wenn es Fleisch oder Käse gibt.
Der Leguan hingegen ist recht scheu und lässt sich auch nicht mit Futter locken.
Dafür ist Süßwasser das ideale Lockmittel für die Manatees, die immer wieder zu uns kommen. Diese putzigen Tiere kriegen gar nicht genug davon und nuckeln gerne am Schlauch. Streicheln lassen sie sich auch recht gern. Beim Küssen bleib ich aber doch lieber bei den Delphinen.
Und dann kommt noch ein ganz spezieller Besuch! Harri ist ein Ex-Arbeitskollege von Stefan und seit vielen Jahren sein Fischer-Freund. Er hatte früher ein Boot auf den Keys - war über 25 Mal hier. Auch schon mit Stefan und unserem Sohn.
So wie wir, musste er feststellen, dass sich in den letzten 10 Jahren viel verändert hat. Und zwar nicht zum Guten. Es ist viel verbaut worden, alles ist viel kommerzieller und touristischer und der Verkehr katastrophal. Und das Schlimmste: Das Kokomo, das die Beach Boys zum gleichnamigen Song inspiriert hat, gibt es nicht mehr.
Wir haben trotzdem eine sehr schöne Zeit, genießen unsere Terrasse, den Kanal (mit Haien und Barracudas - ich gehe trotzdem mehr oder weniger mutig zum Abkühlen ins Wasser) und unseren kleinen Privatstrand, wo der Zutritt nur für die Bewohner der Pirates Cove erlaubt ist. Bei den Grillpartys lassen wir es krachen und Harris Geburtstag feiern wir im Hobo’s, einer Institution auf Key Largo, die es zum Glück noch gibt.
Die Zeit vergeht viel zu rasch und nach 10 Tagen haben wir Harri gerade verabschiedet.
Die US-Behörde hat uns wissen lassen, dass wir nur mehr wenige Tage in den USA bleiben dürfen. Wir werden sie noch genießen.
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